Rauchstopphilfe für Jugendliche

Die Entwöhnungshilfe für Jugendliche „Rauchfrei jetzt!“ wurde von Gerd Rakete in Kooperation mit der Fachstelle „Züri Rauchfrei“ entwickelt und 2012 in Schulen der deutschsprachigen Schweiz erprobt. Inzwischen wurde das Konzept von der Fachstelle „Ginko“ für NRW übernommen und wird dort in den Regionen umgesetzt.

Nicht zuletzt aufgrund der Kompaktheit der Intervention zeigte sich in der Evaluation eine hohe Akzeptanz bei teilnehmenden Schülerinnen und Schülern, ebenso wie bei durchführenden Lehrpersonen, Schulsozialarbeiterinnen und –sozialarbeitern. Ein großer Teil der teilnehmenden Jugendlichen beendete das Rauchen oder reduzierte es erheblich.

Das Angebot „Rauchfrei jetzt!“ besteht aus lediglich drei oder vier Beratungsgesprächen à 20 Minuten. In der Regel wird die Maßnahme  Jugendlichen, die das Rauchen beenden wollen, von geschulten Pädagogen/ Pädagoginnen im Rahmen der Schule oder Jugendeinrichtung angeboten.

Die Maßnahme wird in der Schule/Einrichtung bekannt gemacht, so dass Jugendliche, die das Rauchen beenden wollen, sich anmelden können. Pädagogen, die bemerkt haben, das einer ihrer Schüler oder betreuten Jugendlichen mit dem Rauchen begonnen hat, können diesen auch von sich aus ansprechen und ihm diese Unterstützung anbieten.

Dieses Vorgehen hat große Vorteile: Statt moralischer Vorhaltungen oder Apellen an die Vernunft werden dem rauchenden Jugendlichen konkrete Wege eröffnet und zwar auf freiwilliger Basis und mit sehr begrenztem zeitlichem Aufwand.  Die Erfahrungen zeigen, dass Jugendliche dieses Engagement sehr zu schätzen wissen, denn die meisten von ihnen, wollen schon bald nach dem Einstieg mit dem Rauchen wieder aufhören. Ein weiterer positiver Effekt besteht darin, dass die Suchtprävention an der Schule oder Jugendeinrichtung deutlich an Glaubwürdigkeit gewinnt, weil verantwortliche Pädagogen und Pädagoginnen nicht wegschauen, sondern sich durch sichtbares Handeln für die Rauchfreiheit engagieren.

In einem Klärungsgespräch zunächst wird auf der Grundlage von Tests und Befragungen zur Motivation und zum Konsummuster gemeinsam diskutiert, ob ein Rauchstoppversuch jetzt sinnvoll ist. Falls vom Jugendlichen das Rauchverhalten von Freunden als Schwierigkeit genannt wird, kann überlegt werden, den Rauchstopp gemeinsam mit den Peers in einer Kleingruppe zu erreichen.

Das Vorgehen der Pädagoginnen und Pädagogen wird Schritt für Schritt durch ein Manual angeleitet. In einem Begleitheft für teilnehmende Jugendliche befinden sich alle Arbeitsmaterialien, die benötigt werden (Fragebögen, Übungen usw.).

Empfohlen wird eine Fortbildung (Tagesveranstaltung oder zwei Nachmittagsveranstaltungen), in der die Pädagogen, die die Maßnahme im Rahmen ihrer Schule oder Jugendeinrichtung anbieten wollen, geschult werden. Möglich ist auch eine Einrichtung übergreifende Schulung, wenn mehrere Schulen oder Jugendeinrichtungen sich abstimmen.

Schulung für Pädagogen/Pädaoginnen aus Schule und Jugendarbeit

Schulungen für Pädagogen/Pädaoginnen aus Schule und Jugendarbeit können vereinbart werden. Wenn Sie Fragen haben oder sich anmelden wollen:

Info und Anmeldung (Link)